LBM18: "The Booklettes" auf der Leipziger Buchmesse

19. März 2018

 

Gefühlt lief der Countdown schon seit Wochen, noch x-mal schlafen, dann ist endlich Buchmesse. Ich bin großer Leipzigfan und regelmäßig dort, aber die Buchmesse ist dann sowas wie das Sahnehäubchen mit Streuseln und `ner Wunderkerze. Über mehrere Tage hinweg treffen sich Autoren, Blogger, Buchfans, Leseratten und Verlagsleute auf dem Messegelände. Es fühlt sich ein  an, wie ein Kokon, der sich da um die Glashalle und die anderen fünf Ausstellungshallen legt. Bücher, und sonst nix.

Da ist es sogar kurzzeitig egal, dass der Winter spontan zurück kam, sämtliche Bahnverbindungen lahmlegte und die Stadt in einer Schockstarre aus Schnee und Eis verharrte. Dank der insgesamt 270 000 Besucher in diesem Jahr war man aber schnell wieder auf Betriebstemperatur, nicht zuletzt wegen des Gruppenkuschelns in den teilweise völlig überfüllten Straßenbahnen.

 

 

#blogntalk - Bloggertreffen der Verlagsgruppe Randomhouse

Für mich gab es gleich am ersten Besuchstag ein Highlight, das Bloggertreffen "blog`n talk" der Verlagsgruppe RandomhouseQuatschen, Austauschen, Fragen stellen-und das nicht nur untereinander, sondern auch mit  Autoren, die uns Gesellschaft leisteten. Vonwegen Berührungsängste! Wenn es irgendwo Schnittchen gibt, kommt man leichter ins Gespräch und so war es auch hier. 

C.E.Bernard. Buchmesse Leipzig. The Booklettes
Autorin C.E.Bernard

Die Buchreihe der "Palace"-Saga ist sozusagen ihr "Erstling", obwohl sie schon vorher geschrieben hat, verrät C.E. Bernard im Gespräch. Erst ging es etwas zäh voran, aber sobald sie in sich hineingehört hat, und niemandem etwas beweisen wollte, ging es wie von selbst. Wie komme ich als Autor am besten an einen Verlag heran? Wie einfach ist es wirklich ein Manuskript zu schreiben? Es gab einiges zu erfahren, auch, wie es nach der "Palace"-Saga vielleicht weitergeht, aber da müssen sich die Fans noch etwas gedulden. So viel sei gesagt, sie hat noch viel vor!  C.E.Bernard war sehr sympathisch und es wurde viel gelacht.

Autorin Beate Maxian, Bloggerin Isabell Hensel. The Booklettes.
Autorin Beate Maxian im Gespräch

"Die Frau im hellblauen Kleid" war eines meiner letzten Lieblingsbücher und das habe ich Beate Maxian dann auch gleich gesagt, als sie mein Exemplar signierte. Lustigerweise haben wir beim gefühlten 478. Versuch dieses Foto zu machen, uns dann eher über Frisuren, Haarlängen und ungünstige Winkel beim Fotografieren unterhalten. Ich hoffe wirklich, dass es bald neues Lesefutter von ihr gibt und, dass dieser Roman verfilmt wird. Was das jetzt mit Senta Berger zu tun hat, lest ihr hier. Die Autorin fand meine Ideen dazu übrigens wunderbar. Wenn Sie noch mehr Input brauchen, Frau Maxian, eine Mail genügt und wir gehen mal wieder zusammen Kaffee trinken und reden über Frisuren!

Weitere Autoren, die mir auf der Buchmesse Leipzig vor die Linse gelaufen sind: Iny Lorentz, Sebastian Fitzek und Mona Kasten.

Bücher, Autoren, schmerzende Füße

Bequeme Schuhe sind ein MUSS auf der Buchmesse Leipzig, lustiges Hallen-Hopping sei Dank, und das auch noch über mehrere Tage. Kleiner Hinweis an die Organisatoren: gefühlt gab es auch in diesem Jahr viel zu wenig Sitzgelegenheiten oder die Chance, sich in Ruhe mit einem Buch hinzusetzen. Meine typische Haltung am Wochenende sah also so aus, wie auf dem Foto und ja, ich habe jetzt Nackenschmerzen.

Egal, was ich mir im Vorfeld vorgenommen habe, gleich in der ersten Halle ist der Plan hinüber. Man muss einfach viel zu oft stehen bleiben, lesen, schauen und Notizen machen, welches Buch noch auf die Wunschliste kommt. Die ein oder andere Warteschlange einer Signierstunde kreuzte den Weg und zwischendurch wurde man auch immer wieder von den Damen und Herren im Cosplay-Outfit abgelenkt, die in teilweise unfassbar aufwändigen Kostümen unterwegs waren.

 


Gefühlt sind in diesem Jahr vor allem Fantasy- und Lifestylethemen präsent, viel zum Thema Work/Life-Balance, "Back to Handarbeit", und auch der gute, alte Krimi kommt nicht zu kurz. Einen reinen, herausstechenden Trend konnte ich nicht erkennen.

 

Eins muss ich noch loswerden. Egal wie viele Ablenkungsmöglichkeiten unser Alltag oder das Internet so zu bieten haben, und wie verwöhnt wir sind in Sachen Unterhaltung: es hat mich so dermaßen happy gemacht zu sehen, wie viele Leute zur Buchmesse Leipzig gekommen sind. Ja, es war teilweise anstrengend sich durch die Massen zu schieben und ich kenne jetzt diverse Nuancen von Körpergeruch. Aber vom Baby bis zur Oma waren so viele verschiedene Leute da, die alle das gleiche Ziel hatten, sich über das Lesen und Bücher zu informieren, ganz banal, real, so richtig "mit Anfassen". Das gibt mir Hoffnung, dass es auch weiterhin viele Menschen gibt, die genau so gern lesen wie "The Booklettes", und für euch gibt es uns schließlich, denn wir lesen für DICH.

 

Isa