Ein Buchladen zum Verlieben


Quelle: Lovelybooks.de
Quelle: Lovelybooks.de

 

 

 

 

Autor: Katarina Bivald

Verlag: btb Verlag

Bewertung: 2 von 5 Sterne



"Ein Buchladen zum Verlieben" von Katarina Bivald hörte sich nach dem perfekten Buch für mich an. 

 

Es geht um Sara, eine junge Schwedin, die eine Brieffreundschaft mit Amy startet. Amy ist bereits über 70 und lebt in einer Kleinstadt in Iowa, USA. Sie tauschen sich Bücher aus und schreiben sich über ihr Leben. Nach einiger Zeit beschließt Sara in die USA zu reisen, um Amy persönlich kennenzulernen. Doch dort angekommen muss sie erfahren, dass Amy gerade gestorben ist. Nun sitzt sie dort, in Broken Wheel, einem winzigen Städtchen mitten im Nirgendow, indem seine Bürger vor sich hin vegetieren. Es gibt keine Läden, nur eine Bar, einen Diner und einen kleinen Eisenwarenhandel, in dem man auch die nötigsten Utensilien kaufen kann. Nach einiger Zeit beschließt Sara einen Buchladen mit Amys Büchern zu eröffnen. Dieser Buchladen schafft es, nicht nur Saras Leben komplett umzukrempeln, sondern auch das der Bürger von Broken Wheel. Die kleine Ortschaft kommt langsam wieder zum Leben und alles durch Saras und Amys Liebe zu Büchern. 

Als ich den Klappentext gelesen habe, dachte ich wirklich, das Buch ist top, doch leider wurde ich schwer enttäuscht. Die Geschichte an sich hat so viel Potenzial, doch leider wurde sie nicht richtig umgesetzt. Es bedient alle Klischees, die in US-amerikanischen Kleinstädten der Südstaaten nicht vorkommen dürfen. Einen afro-amerikanischen Mann, ein schwules Pärchen, eine Frau, die bereits als Teenager Mutter wurde, und eine reife Frau, die etwas mit einem viel jüngeren Mann anfängt. 

 

Es gab Stellen in diesem Buch, die waren wirklich schön geschrieben, und man wollte mehr erfahren - doch dann gab es auch jene Stellen, die einen verwirrten. Nicht selten sprang die Geschichte von einer Handlung zur anderen und man wusste kurzzeitig nicht, worum es ging. Ausserdem war der Schreibstil leider so, dass ich mich häufig dabei ertappte, wie meine Gedanken abschweiften. Und das habe ich wirklich selten bei Büchern. 

Aber das Buch war nicht nur schlecht, es hatte auch seine schönen Momente. Die Charaktere waren sehr gut dargestellt und man hatte schnell das Gefühl, dass man selbst die Einwohner von Broken Wheel kennt. Vielleicht waren es einfach zu viele kleine Geschichten, die um die Haupthandlung herum ereigneten. Leider kein Buch, das ich weiterempfehlen würde.