Ein ganz neues Leben


(Bildquelle: Lovelybooks.de)
(Bildquelle: Lovelybooks.de)

 

Autorin: Jojo Moyes

Verlag:   Wunderlich Verlag

Bewertung: 4 von 5 Sternen

 



Lachen, weinen, Trauer, Hoffnung .... diese zahlreichen Emotionen durchfluteten sicher jeden, der "Ein ganzes halbes Jahr" von Jojo Moyes gelesen hat. Ende 2015 kam dann die lang erwartete Fortsetzung "Ein ganz neues Leben" in die Buchhandlungen. Endlich würde man erfahren, wie es Louisa Clark nach Will Traynors Tod erging.

 

Louisa zog zunächst nach Paris, wo sie als Kellnerin arbeitete aber nie wirklich zu leben begann. Nach einigen Monaten kehrte sie wieder  nach England zurück, zog in die pulsierende Metropole London und suchte sich einen Job als Kellnerin in einem Irish Pub am Flughafen. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse. Louisa fällt vom Dach ihres Wohnhauses, wird für einige Wochen von ihrer Familie gepflegt, denen sie begreifbar machen muss, dass dies kein Selbstmordversuch war und kehrt nach ihrer Genesung wieder in ihre eigene Welt nach London zurück. Sie geht davon aus, dass ihr Leben jetzt einfach so weiter geht, wie es vor dem Unfall war. Sie ahnt nicht, dass kurze Zeit später eine 15-jährige ihr Leben komplett auf den Kopf stellen wird. Als Lilly vor Louisas Tür steht und behauptet Will's Tochter zu sein, fällt Lous aus allen Wolken. Lilly möchte mehr von ihrem Vater erfahren, doch genau das bringt Lous Leben ins Wanken. 

 

Alles in allem reicht "Ein ganz neues Leben" nicht ganz an den Vorgänger heran. Wie alle Bücher von Jojo Moyes, ist auch dieses wirklich berührend geschrieben. Man taucht in Louisas Welt ein und darf sie wieder für einige Zeit begleiten. Man erlebt, wie sie versucht mit Wills Tod zurecht zu kommen, indem sie sich einer Selbsthilfegruppe anschließt. Man leidet mit ihr, wenn sie mal wieder ein unschönes Gespräch mit ihrem Boss hat, über einen Job, den sie abgrundtief hasst. Man darf erleben, wie sie neue Hoffnung in der Liebe zu Sam findet. Jedoch ist man auch Teil von jeden dramatischen Handlungen, die sich durch das Buch hinweg ziehen. Der Sturz vom Dach, Lillys Eskapaden, der Schusswechsel bei dem Lous Sam das Leben rettet. All diese Dinge sind too much und erinnern stark an jede Soap Operas, die all-abendlich im Vorabendprogramm laufen. Etwas weniger hätte diesbezüglich auch gereicht. Jedoch ist es wunderbar anzusehen, wie Louisa es Dank ihrer Freunde schafft wieder in ihr Leben zurück zu finden und endlich wieder Freude und Liebe erfindet. 

 

Alles in allem ist "Ein ganz neues Leben" ein wirklich schönes Buch, dass einen berührt. Jedoch muss man auch ganz klar sagen, dass es an "Ein ganzes halbes Jahr" nicht rankommt.